Am 13. Februar 2019 berichteten iranische Medien von einem Anschlag auf einen Personentransporter der Pasdaran bei Sahedan, der Hauptstadt von Sistan und Balutschistan. Es hieß, dass es sich um einen Terroranschlag gehandelt habe, bei dem mindestens 27 Pasdaran ums Leben gekommen seien. Inzwischen werden in den iranischen Medien diverse Zweifel an den amtlichen Darstellungen geäußert. So hieß es ursprünglich, ein mit Sprengstoff geladenes Auto sei mit Hilfe von Selbstmordattentätern auf den Bus zugefahren und habe ihn gesprengt.
Die jetzt geäußerten Zweifel besagen, dass man auf veröffentlichen Fotos weder ein solches Fahrzeug erkennen könne noch irgendwelche Überbleibsel von Attentätern. Es wurde deshalb spekuliert, dass im Bus der Pasdaran selbst Sprengstoff deponiert worden sei. Es wurden weiterhin Fragen geäußert, woher eine Terrorgruppe die Fahrzeiten dieses Busses wissen konnten. Diese Details ließen den Verdacht aufkommen, dass die Attentäter Informationen aus dem Kreis der Pasdaran erhalten hätten.
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Jussef Farhadi Baba‘i
Während die Prozesse gegen bekannte iranische Umweltschützer weiter gehen, kam es am Sonntag, den 17. Februar 2019, zu weiteren Verhaftungen. Jussef Farhadi Baba‘i wurde am Sonntag zusammen mit seinem Bruder von den Sicherheitsorganen in Schahre Kord verhaftet. Er war in der Kampagne „Sedaye Paye Ab“ aktiv, die sich gegen die Wasserumleitungsprojekte mehrerer Flüsse im Iran wendet. Diese Wasserumleitungen haben schon im letzten Jahr zu heftigen Protesten der betroffenen Landbevölkerung geführt, die nun ihre Felder nicht mehr bewässern können.
Ebenfalls am Sonntag wurden zwei Umweltschützer in der kurdischen Stadt Sanandadsch verhaftet. Es handelt sich dabei um Arman Wafayi und Schahu Faradschi, die zugleich auch dem kurdischen Ableger der Hesbe Wahdate Melli angehören, einer Umweltschutzpartei, die erst vor zwei Jahren gegründet wurde.
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Die Wirtschaftssanktionen im Iran hatten bislang stets auch die Wirkung, dass wichtige Medikamente für die Bevölkerung unerschwinglich wurden, weil sie keinen Zugang zu Devisen hatten, mit denen sie die Medikamente bezahlen konnte, oder sich den hohen Schwarzmarktkurs für die Devisen nicht leisten konnten. Die jüngsten Sanktionen scheinen jetzt anscheinend auch eine einflussreiche Stütze des Regimes zu treffen. Assadollah Asgar-ouladi gehört einer Familie an, die eine führende Rolle unter den Basarhändlern Teherans einnimmt und die Ajatollah Chomeini noch seinerzeit im irakischen Exil finanziell unterstützt hatte. Die Unterstützung für den Ajatollah machte sich bezahlt. Nach der Revolution nahmen diverse Mitglieder der Familie Asgar-ouladi wichtige Posten ein, so das Amt des Handelsministers u.a.
Assadollah Asgar-ouladi beklagt jetzt, dass er durch die neuen Sanktionen seit 3 Monaten nichts mehr exportieren konnte. Grund sei, dass die Zentralbank zwar eine Institution namens Nima gegründet habe, auf die Devisen für Exporte ins Ausland vom Käufer überwiesen werden könnten, der Haken sei aber, dass diese Institution im Ausland gar nicht bekannt sei und keine Vertretungen habe. Es ist daher für ausländische Kunden gar nicht möglich, Devisen bei Nima einzuzahlen. Assadollah Asgar-ouladi sagte vorher, wenn das so weiter gehe, werde es in sechs Monaten keinen Export mehr geben.
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Vortragsangebot
Neue Soziale Bewegung im Iran (Ali Schirasi)
Töchter der Revolutionsstrasse (Solale Schirasi)
Erzählungen und Märchen aus dem Iran (Solale und Ali Schirasi)

1000 Jahre persische Dichtung - und wo sind die Frauen? (Solale Schirasi)
Die Dichtkunst spielt in der iranischen Kultur eine große Rolle, der Vortrag von Gedichten ist keineswegs nur auf eine Schicht von Intellektuellen beschränkt. Wir wollen Ihnen vorstellen, was für ein Frauenbild sich in dieser Dichtung wiederspiegelt und inwieweit Frauen nicht nur als Objekt der Beschreibung, sondern auch als Dichterinnen in Erscheinung getreten sind. Dabei gehen wir auch darauf ein, inwieweit die Dichterinnen sich vom traditionellen Frauenbild entfernen.
Märchenlesung mit Flötenbegleitung (Solale und Ali Schirasi)
Lesung aus "Die Wüste glimmt"
Weitere Veranstaltungsthemen
Bei Interesse können Sie uns einfach kontaktieren: Ali Schirasi, Tel: 0160-4183822, E-Mail: Alishirasi@hotmail.com
Jüngster Roman!
Jetzt in 3. Auflage!

Der neue Roman von Ali Schirasi: "Die Wüste glimmt" ist jetzt im Agenda Verlag erschienen und im Buchhandel
verfügbar.
Mehr Infos -> hier
Erste Leseeindrücke
Rezension (http://www.mehriran.de)
Kommentar vom Südkurier
Bei Interesse an einer Lesung können Sie mich einfach kontaktieren unter: Ali Schirasi, Tel: 0160-4183822, E-Mail:
Alishirasi@hotmail.com
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